Die Rhein-Sieg Eisenbahn AG (Bröltaler Eisenbahn AG)

Erste deutsche Schmalspureisenbahn


Die Bröltaler Eisenbahn AG (auch Bröltalbahn genannt) war die erste deutsche Schmalspurbahn, die dem öffentlichen Verkehr diente. Sie war Vorbild für viele Schmalspurbahnen in In- und Ausland. Die Spurweite betrug 785 Millimetern, was auch bedeutet, dass die Bahn noch der vor Einführung  des Metrischen Systems erbaut wurde.

 

Die Bröltalbahn wurde später umbenannt zur Rhein-Sieg Eisenbahn AG. Dieser Name passte besser zu den neuen verkehrlichen Aufgaben und man konnte fortan Verwechslungen mit der Brohltalbahn vermeiden, die jenseits des Rheins verkehrte.

 

Zuerst diente die Bahn im Wesentlichen dem Güterverkehr der Friedrichs-Wilhelms-Hütte (Troisdorf). Dann zusätzlich dem öffentlichen Personen und Güterverkehr. Während der Personenverkehr immer mehr auf die Straße verlegt wurde, verblieb der Bahn zuletzt der Güterverkehr. Viele Freunde der Schmalspurbahn kennen aus der letzten Zeit dieser Eisenbahn noch die drei O&K Dieselloks MV8 von 1960 mit der Betriebsnummer RSE V 11 bis V13. Sie fuhren dann bei der Steiermärkischen Landesbahn und Zillertaler Eisenbahn; Lok V13 (D11 bei der Zillertaler Eisenbahn) fand sogar den Weg zurück nach Asbach ins Museum der Rhein-Sieg-Eisenbahn.

 

Heute geht es bei dieser Eisenbahn um die Bewahrung des kulturellen Erbes. Die Bahn eignet sich aber mit den unzähligen Ladestellen und Transportaufgaben auch sehr gut als Vorbild für eine Schmalspur-Modelleisenbahn.

 

Hinweis: Die heutige Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH in Bonn-Beuel (Normalspur) hat nichts mit der hier beschriebenen Schmalspurbahn zu tun.

Der Rechtsnachfolger der Rhein-Sieg-Eisenbahn AG ist die heutige Rhein-Sieg Verkehrsgesellschaft mbH (RSVG).


Rhein-Sieg-Eisenbahn AG und

Industriebahn Beuel - Großenbusch im Bahnhof Hangelar

Wohl ist die Strecke abgebaut, aber man findet noch Reste der Strecke. Ein "gewichtiger" Rest ist das Fundemant des Güterschuppens im Bahnhof Hangelar II. Dieser Bahnhof wurde 1954 an der B56neu errichtet und hatte zugleich aufgrund der Rollwagengrube eine technische und betriebliche Schnittstelle zur Industriebahn Beuel-Großenbusch.

Im März 2018 liegt das Fundemant umrankt vom Dickicht der Sträucher und Bäumen noch immer im Dornröschenschlaf.

An der Kreuzung der B56 und der K8 (Konrad-Adenauer-Straße) liegt der ehemalige Bahnhof Hangelar. Heute endet dort das Gleis der ehemaligen normalspurigen Industriebahn Beuel- Großenbusch.

Das Fundament wartet im März 2018, also fast 60 Jahre nach dem Abbau der Gleisanlagen auf die Beendigung des Dornröschenschlafes. Zufällig fährt ein Bus der RSVG (Nachfolgerorganistation der Rhein-Sieg-Eisenbahn AG) vorbei in der typischen RSVG-Lackierung.

Das Foto zeigt das heutige (seit 1972) Ende der Industriebahn Beuel-Großenbusch, nämlich den Bahnhof Hangelar mit zwei ortsbedienten Weichen.

Als die Schmalspurbahn noch in Betrieb war, wurden hier die Regelspurwagen auf Rollwagen der Rhein-Sieg-Eisenbahn AG verladen. Heute überwuchern Birken das Gelände der ehemaligen Rhein-Sieg-Eisenbahn AG. Ursprüglich führt das Gleis bis zur HASTAG in Großenbusch. Die HASTAG (Hagelarer Schamotte- und Thonwaren Aktiengesellschaft) wurde 1890 gegründet und stellte 1972 den Betrieb ein. Ab Bahnhof Hangelar wurden dann auch 1971/1972 die Gleise bis zur HASTAG in Großenbusch zurückgebaut. Die Ortlage "Großenbusch" wird heute  "neuer Niedernberg" in Hangelar genannt. Zur gleichen Zeit (ab ca. 1971) wurde die Siedlung "neuer Niedernberg" erbaut; der Ortsname Großenbusch ging verloren und findet sich heute nur noch in Namen der Großenbuschstraße.

 

 

Hangelarer Schamotte- und Thonwaren Aktiengesellschaft“, kurz Hastag, die ihre Produktion im Jahre 1890 – Quelle: https://www.ksta.de/13190906 ©2018
Hangelarer Schamotte- und Thonwaren Aktiengesellschaft“, kurz Hastag, die ihre Produktion im Jahre 1890 – Quelle: https://www.ksta.de/13190906 ©2018
Hangelarer Schamotte- und Thonwaren Aktiengesellschaft – Quelle: https://www.ksta.de/13190906 ©2018
Hangelarer Schamotte- und Thonwaren Aktiengesellschaft – Quelle: https://www.ksta.de/13190906 ©2018
Hangelarer Schamotte- und Thonwaren Aktiengesellschaft – Quelle: https://www.ksta.de/13190906 ©2018